Erst flogen die Funken, dann die Späne: Der Männertag im Forum Hoffnung Dresden am 4. Februar 2023 hatte einiges zu bieten.160 Teilnehmer aus Dresden, Sachsen und darüber hinaus waren gekommen, um sich nach zwei Jahren Corona-Pause endlich wieder vor Ort zu treffen. Viele freuten sich, bekannte Gesichter wiederzusehen oder neue Männer kennenzulernen. Fast die Hälfte der Besucher waren zum ersten Mal der Einladung von Forum Hoffnung und Forum Wiedenest, gefolgt.
Über dem Tag stand das Bild eines glühenden Eisens, das auf einem Amboss liegend, von einem Hammer gebogen wird. Gastreferent Martin Scharnowski griff das Thema zu Beginn seines Vortrags auf. Er fragte reichlich provokant: „Fühlst du dich gerade wie der Hammer, der einfach nur losschlagen will? Oder bist du eher das Eisen, auf das immer nur eingehauen wird?“ Damit war der Sound des Tages gesetzt. Denn keiner der Vorträge oder Seminare blieb an der Oberfläche, sondern zielte direkt in das Herz der anwesenden Männer. Scharnowski hatte noch ein zweites großes Thema im Gepäck. Er sprach über das „Leben und lernen in der Schule Gottes“. Besonderen Wert legte der Pastor der Treffpunkt Leben-Gemeinde in Erkrath dabei auf den Unterschied von Wissen und Lernen. Christen könnten zu vielen Gelegenheiten etwas aus der Bibel über Gott erfahren. Doch allein mit dem Hören sei es nicht getan. Vielmehr müsse das Wissen angewendet und umgesetzt werden.
Ganz praktisch, geradezu handfest, ging es bei einem weiteren Gast des Männertags zu. Der Holzschnitzer und Speedcarver Stefan Kaiser zeigte in der Mittagspause sein Können. Aus einem Stamm massivem Kiefernholz gestaltete er mithilfe seiner Kettensägen in kurzer Zeit eine Skulptur. Das fertige Kunstwerk hatte die Form zwei beieinanderstehender Tannenbäume. Die begeisterten Augen der umstehenden Männer verrieten, dass auch sie gern zur Säge gegriffen hätten. Für die großen Fans blieb aber zumindest im Anschluss noch einige Zeit zum Fachsimpeln. Die Mittagspause bot ebenso eine gute Gelegenheit, sich mit einem leckeren Burger zu stärken oder einfach nur zu quatschen.
Am Nachmittag standen verschiedene Seminare zur Auswahl. Sie thematisierten den Umgang mit Konflikten, die Charakterentwicklung Josephs im Alten Testament sowie den Einsatz für Gerechtigkeit. In einem vierten Seminar erzählte Speedcarver Stefan Kaiser aus seinem Leben und zog Parallelen zur Kettensäge.
Zum Abschluss des Männertags trat noch einmal Martin Scharnowski auf die Bühne. Er nahm den Faden des Vormittags auf und präsentierte passend zum Thema „Schule Gottes“ einen ganz besonderen Stundenplan. Darauf standen nicht Fächer wie Deutsch oder Mathe, sondern Vergebung, Teilen, Demut, Dienen, Treue und vieles mehr. All diese Anregungen können die Teilnehmer nun mit in ihren Alltag nehmen und sich dabei auf den nächsten Männertag im Jahr 2024 freuen. (Text: Daniel Thieme)
Kommentar ( 1)
René says:
27. Februar 2023 at 20:24War ein sehr gelungener Männertag, gern nächstes Jahr wieder! Daniel, Danke für Deine gute Zusammenfassung!