Spuren finden
Es war die allerletzte Übung am Abschlusswochenende des Seminars: Alle 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich jeweils einen Zeitstrahl mittels eines Seils auf den Boden gelegt und, beginnend mit dem Geburtstag, auf verschiedenfarbigen Zetteln wichtige Stationen und Personen ihres Lebens angeordnet. Und so stand jeder vor seinem bisherigen Leben, konnte es von beiden Seiten (dem Start und dem Jetzt) betrachten, sich Spuren notieren, die Erlebnisse und wichtige Menschen in ihm hinterlassen hatten. Dankbar zurücksehend wurde dann der Blick nach vorn gerichtet und einander gesegnet.
Gelerntes anwenden
Dieses Erlebnis fasst noch einmal gut zusammen, was die Teilnehmer des Seelsorgeseminars die letzten neun Monate erlebt haben. Initiiert und organisiert von der IGNIS Akademie (www.ignis.de) haben sie sich auf eine Reise begeben, die herausfordernd, manches Mal auch schmerzhaft und kräftezehrend, aber auch immer wieder lehr- und heilsam war. Angetrieben von dem Wunsch, anderen in ihren seelischen Nöten beizustehen, haben sie in den verschiedenen Themen und Übungen sehr viel über sich selbst, über eigene Verhaltensmuster, Prägungen und Verletzungen gelernt. Der Kurs blieb nie bei der Theorie stehen – das war vielleicht das Beste überhaupt. Vom ersten Seminar an wurden die Frauen und Männer ermutigt, Gehörtes und Gelerntes umgehend praktisch auszuprobieren. So konnten sie sich einander dienen. Die Gruppe war trotz der beachtlichen Größe eine tolle Gemeinschaft. Christen aus verschiedenen Generationen, Orten und Gemeinden, waren vereint in der gemeinsamen Liebe zu Christus und den Menschen.
Nächste Schritte wagen
Einige der Teilnehmer haben den Kurs „nur“ für sich selbst gemacht und dabei den Mut entdeckt, mehr zu wagen. Einige planen schon den Aufbaukurs zum Christlichen Berater. Alle gemeinsam sind Gott dankbar für die erlebte Zeit. Es war eine weitere Station auf dem Zeitstrahl ihres Lebens, gefüllt mit vielen neuen Ressourcen für die Zukunft.